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Febru­ar 2023 im Zei­chen der FGM-Prävention

Der Febru­ar 2023 steht ganz im Zei­chen der FGM-Prävention:

2.2.2023: Fach­tag Null Tole­ranz gegen­über weib­li­cher Geni­tal­ver­stüm­me­lung in Deutsch­land und welt­weit von Plan Inter­na­tio­nal Deutsch­land e.V. und bao­bab – zusam­men­sein e.V. mit Bei­trä­gen u.a. von bao­bab und betrof­fe­nen Frau­en (Ein­la­dung)

6.2.2023: Fach­ta­gung Weib­li­che Geni­tal­ver­stüm­me­lung: Prä­ven­ti­on und Bera­tung – Wie kön­nen Fami­li­en und Fach­kräf­te gestärkt wer­den? von bao­bab – zusam­men­sein e.V. in Koope­ra­ti­on mit der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver mit Bei­trä­gen u.a. von bao­bab und betrof­fe­nen Frau­en (Save the Date)

16.2.2023: Schu­lung zum Umgang mit FGM/C bei der Heb­am­men­schu­le der KRH-Regi­on Han­no­ver

17.2.2023: Arbeits­tref­fen in Han­no­ver mit United Action Women and Girls e.V aus Pots­dam: Zusam­men­ar­beit im Bereich der FGM/​​C‑Prävention

24.2.2023: Trans­kul­tu­rel­ler Work­shop zu FGM/C in der baobab-Geschäftsstelle

Fach­ta­gung zu FGM am 6. Febru­ar 2023

anläss­lich des dies­jäh­ri­gen inter­na­tio­na­len Tags „Null Tole­ranz gegen­über weib­li­cher Geni­tal­ver­stüm­me­lung“ am 6. Febru­ar 2023 möch­ten wir Sie zu einer Zoom-Fach­­ta­­gung einladen:

Weib­li­che Geni­tal­ver­stüm­me­lung: Prä­ven­ti­on und Bera­tung 
Wie kön­nen Fami­li­en und Fach­kräf­te gestärkt werden?

Die­se Fach­ta­gung ist eine Ver­an­stal­tung von bao­bab – zusam­men­sein e.V. in Koope­ra­ti­on mit der Lan­des­haupt­stadt Hannover.

bao­bab beim 13. Nie­der­säch­si­schen Präventionstag

Am 1. Sep­tem­ber 2022 fand der 13. Nie­der­säch­si­sche Prä­ven­ti­ons­tag, orga­ni­siert vom Lan­des­prä­ven­ti­ons­rat Nie­der­sach­sen (LPR), im Con­gress­Park Wolfs­burg statt. Schwer­punkt­the­ma war „Belei­di­gun­gen, Bedro­hun­gen, Hass und Gewalt gegen kom­mu­na­le Amts- und Mandatsträger*innen“.

Im Rah­men der Ver­an­stal­tung gab es auch den Markt der Mög­lich­kei­ten, auf dem sich bao­bab – zusam­men­sein vor­stel­len konn­te. Nadi­ne und Régine infor­mier­ten am Stand über die Arbeit, Schwer­punkt war das The­ma Weib­li­che Geni­tal­ver­stüm­me­lung (FGM).

Aus­ein­an­der­set­zung mit Ras­sis­mus inner­halb der afri­ka­ni­schen Communities

Am 23.06.2022 tra­fen sich 9 Teilnehmer*innen, davon 8 Frau­en, in der bao­­bab-Geschäfts­­s­tel­­le für die Durch­füh­rung eines Work­shops zum The­ma „Ras­sis­mus inner­halb der afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ties“. Nach der Begrü­ßung und Vor­stel­lungs­run­de gab es ein Impuls­re­fe­rat des Refe­ren­ten Kass Kasa­di über die Ent­ste­hung der afri­ka­ni­schen Län­der. Im Vor­trag wur­den die Fra­gen wie: Wie kam es zur Auf­tei­lung Afri­kas? Wel­che Ein­flüs­se hat der Kolo­nia­lis­mus in der gesell­schaft­li­chen Spal­tung des Kon­ti­nents? (Bei­spiel der Geno­zid in Ruan­da) angesprochen.

Anschlie­ßend haben die Teil­neh­men­den in einer Übung Sprich­wör­ter aus ver­schie­de­nen afri­ka­ni­schen Län­dern, die dis­kri­mi­nie­rend und stig­ma­ti­sie­rend sind, auf­ge­schrie­ben und analysiert.

Durch die Übung kam auch das The­ma „Colo­rism“ zur Spra­che, bei dem Men­schen auf­grund des Pig­men­tie­rungs­grads der Haut bewer­tet wer­den: Men­schen mit hyper­pig­men­tier­ter Haut wer­den häu­fig stig­ma­ti­siert, wäh­rend Men­schen mit pig­ment­re­du­zier­ter Haut meist als attrak­tiv gel­ten. Unter die­ser ursäch­lich kolo­nia­len Denk­wei­se lei­den vor allem Frau­en, doch auch Män­ner wer­den früh so sozia­li­siert. Das Phä­no­men ist in vie­len Län­dern Sub­­­sa­ha­ra-Afri­­kas prä­sent, es gibt jedoch auch Gegen­be­we­gun­gen, in denen gegen die­se ras­­sis­­tisch-kolo­­nia­­le Kate­go­ri­sie­rung ange­gan­gen wird.

Durch Wahr­neh­mungs­übun­gen konn­ten sich die Teil­neh­men­de frei und aus­gie­big in einem geschütz­ten Raum the­ma­tisch ein­brin­gen und von ihren per­sön­li­chen Bezü­gen zur The­ma­tik erzäh­len. Die meis­ten Teilnehmer*innen gaben an, dass sie durch ihr Enga­ge­ment im bao­­bab-Net­z­­werk mehr im Kon­takt mit Migrant*innen aus ande­ren Län­dern kom­men. Das trägt zur För­de­rung der Soli­da­ri­tät inner­halb der Com­mu­ni­ties bei. Es wur­de Raum für die Selbst­re­fle­xi­on und gegen­sei­ti­ge Stär­kung geschaf­fen. Den Teil­neh­men­den wur­de ermög­licht (neu) zu ler­nen, ras­sis­ti­sche Momen­te wahr­zu­neh­men und zu benen­nen, Respekt ein­zu­for­dern und ras­sis­ti­sche Angrif­fe ver­ba­ler und/​​oder tät­li­cher Art ein­deu­tig abzu­weh­ren und kul­tu­rel­le Res­sen­ti­ments und Aus­gren­zungs­er­fah­run­gen abzulegen

Ras­sis­mus ist eine gesell­schaft­li­che Macht­struk­tur, wel­che die Hal­tun­gen, das Den­ken sowie die Hand­lun­gen von Men­schen beein­flusst. So wer­den gesell­schaft­li­che Ein- und Aus­schlüs­se orga­ni­siert, die für Migrant*innen aus Afri­ka indi­vi­du­el­le Her­aus­for­de­run­gen, Bar­rie­ren und Ver­let­zun­gen dar­stel­len. Im Migra­ti­ons­kon­text ist es umso not­wen­di­ger, inner­halb der afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ties noch mehr Spal­tun­gen zu ver­mei­den. Not­wen­dig­keit der Aner­ken­nung von Diver­si­tät im Ein­wan­de­rungs­land Deutsch­land ist wichtig.

Die Ver­an­stal­tung fin­det in Koope­ra­ti­on mit dem Ver­ein Nie­der­säch­si­scher Bil­dungs­in­itia­ti­ven e.V. statt

Öff­nungs­zei­ten wegen Covid

Auf­grund von Covid-Erkran­­kun­­gen wird die Geschäfts­stel­le in den kom­men­den zwei Wochen bis zum 21. August 2022 geschlos­sen bleiben. 

Sie kön­nen uns ger­ne per Mail oder über Tele­fon errei­chen, beden­ken Sie aber, dass wei­ter­hin nur die Mobil­num­mern funktionieren.

Work­shop zu Ras­sis­mus inner­halb der afri­ka­ni­schen Communities

Afri­ka wird häu­fig als ein homo­ge­ner Kon­ti­nent wahr­ge­nom­men, doch in der Rea­li­tät ent­stam­men die in Deutsch­land leben­den Afrikaner*innen ver­schie­dens­ten Gesell­schaf­ten und Kul­tu­ren, die häu­fig in sich geschlos­sen sind und nicht sel­ten ande­ren afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ties ableh­nend oder aggres­siv gegenüberstehen.

Im Gepäck vie­ler Migrant*innen afri­ka­ni­scher Her­kunft befin­den sich neben kul­tu­rel­len Res­sen­ti­ments und Aus­gren­zungs­er­fah­run­gen aus den Hei­mat­län­dern und Kul­tu­ren (Poli­ti­sie­rung von Volks­zu­ge­hö­rig­keit), unter­schied­lichs­te reli­giö­se Ori­en­tie­run­gen und sprach­li­che Bar­rie­ren. Daher ist die Atmo­sphä­re zwi­schen den afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ties, wie auch zwi­schen afri­ka­ni­schen Migran­tin­nen und Migran­ten unter­schied­li­cher Her­kunft etc., nicht sel­ten geprägt von Miss­trau­en, Distanz und natio­na­ler Abgren­zung, die der Ein­zel­ne nur schwer über­win­den kann.

Im Kon­text von Benach­tei­li­gung, Dis­kri­mi­nie­rung sowie struk­tu­rel­len Aus­gren­zungs­er­fah­run­gen gelingt es vie­len afri­ka­ni­schen Migran­tin­nen und Migran­ten nicht, ihre gesell­schaft­li­che Iso­la­ti­on zu durch­bre­chen, bzw. das inne­re Kor­sett der „Selbst­iso­lie­rung“ zu ver­las­sen. Der Work­shop soll einen Rah­men bie­ten, um das Kor­sett able­gen zu kön­nen und in einem Umfeld der Gleich­be­rech­ti­gung zur Selbst­re­fle­xi­on anzuregen.

Ort: Geschäfts­stel­le bao­bab – zusam­men­sein Han­no­ver
Refe­rent: Kass Kasa­di
Datum: 23.06.2022
Zeit: 12.00 – 18.00 Uhr

Die Ver­an­stal­tung fin­det in Koope­ra­ti­on mit dem Ver­ein Nie­der­säch­si­scher Bil­dungs­in­itia­ti­ven e.V

Geschlech­ter­gleich­be­rech­ti­gung ver­sus Sozia­li­sa­ti­on in den afri­ka­ni­schen Communities

Am 21. Mai 2022 fand in Leer im Leda­treff der ers­te Work­shop in der Rei­he „Poli­ti­sche Bil­dung braucht das Land“, die in Koope­ra­ti­on mit dem VNB durch­ge­führt wird, statt.

Die Fra­ge der Geschlech­ter­gleich­be­rech­ti­gung wur­de mit dem Fokus auf die beson­de­re Situa­ti­on in der Zeit der Coro­­na-Lock­­downs dis­ku­tiert. Zunächst gab es eine Vor­stel­lungs­run­de der zwölf Teilnehmer*innen (davon acht Frau­en) mit einem Stim­mungs­ba­ro­me­ter, wie sie sich fühlen.

Anschlie­ßend gab es durch die Refe­ren­tin Edell Oti­e­no eine kur­ze Ein­lei­tung zur gene­rel­len Gleich­be­rech­ti­gung und dem beson­de­ren Fokus auf die Corona-Krise.

Danach ging es in die Fra­ge­run­de und damit zum Aspekt, wie die Anwe­sen­den die Lock­downs über­stan­den haben. Ein beson­de­rer Aspekt hier­bei war die Aus­wir­kung auf Fami­li­en, denn alle Anwe­sen­den haben min­des­tens ein Kind.

Für alle waren die Her­aus­for­de­run­gen sehr groß, die Zeit war eine enorm hohe Belas­tung. Vie­le fühl­ten sich iso­liert und hat­ten wenig Kon­takt zu Freund*innen und Bekann­ten. Die­se lie­fen ver­mehrt über Social Media und Tele­fon, wobei vor allem die Frau­en häu­fig tech­ni­sche Pro­ble­me meis­tern muss­ten, für die sie wenig Ver­ständ­nis hat­ten. Vor allem den Frau­en fehl­te auch die Mög­lich­keit, über Sprach­kur­se aus dem Haus zu kom­men und ande­re Men­schen zu treffen.

Die Kin­der waren durch Home­schoo­ling den gan­zen Tag zu Hau­se, was wie­der­um zu einer Mehr­be­las­tung vor allem der Frau­en führ­te, denn die Män­ner sind vor­nehm­lich in Beru­fen tätig, die ein Arbei­ten von zu Hau­se nicht zulas­sen. Sie waren also außer­häu­sig. Die Frau­en waren dann nicht nur mit den all­täg­li­chen Pro­ble­men befasst, son­dern wur­den dar­über hin­aus auch noch mit schu­li­schen und tech­ni­schen Fra­gen kon­fron­tiert, die sie häu­fig nicht beant­wor­ten konnten.

Für eini­ge Frau­en war es in den Lock­downs noch schwie­ri­ger als vor der Coro­­na-Kri­­se, die Män­ner für die Haus­ar­beit und Auf­ga­ben­tei­lung zu gewin­nen, denn sie ver­tra­ten die Mei­nung, die Frau­en sei­en ja ohne­hin mehr zu Hau­se und schaff­ten das gut alleine.

Für eini­ge Män­ner hat­ten die Lock­downs aber auch Vor­tei­le, denn sie waren mehr zu Hau­se und hat­ten so die Mög­lich­keit, ihre Kin­der bes­ser ken­nen­zu­ler­nen und mehr Zeit mit ihnen zu verbringen.

Vie­le der Frau­en fühl­ten sich in der Zeit hilf­los, da die Lage eher aus­sichts­los erschien, denn alle waren glei­cher­ma­ßen betrof­fen, nie­mand konn­te einen Aus­weg auf­zei­gen. Der Work­shop wie­der­um wur­de als sehr posi­tiv ange­se­hen, denn es zeig­te sich, dass die Men­schen mit ihren Pro­ble­men nicht allei­ne sind und ein Aus­tausch über die­se schon hilft, die Situa­ti­on anders zu bewerten.

Als Ergeb­nis der Coro­­na-Kri­­se zeigt sich bei den Kin­dern in Bezug auf die Schu­le, dass die Zeug­nis­se im Ver­gleich zu den Vor­jah­ren schlech­ter aus­ge­fal­len sind.

Als Fazit lässt sich fest­stel­len, dass durch die Coro­­na-Kri­­se die Ungleich­heit der Geschlech­ter stär­ker auf­ge­zeigt wur­de und zu einer deut­li­chen Mehr­be­las­tung der Frau­en führ­te. Ande­rer­seits fühl­ten sich die Män­ner aber auch durch die Situa­ti­on über­for­dert und waren ver­ängs­tigt wegen der beruf­li­chen Situa­ti­on mit mög­li­cher Kurz­ar­beit oder Ent­las­sung. Für einen zukünf­ti­gen Lock­down wün­schen sich die Teilnehmer*innen zumin­dest eine bes­se­re Ver­sor­gung der Kin­der durch Haus­auf­ga­ben­hil­fe und ande­rer Unterstützung.

Die Ver­an­stal­tung fin­det in Koope­ra­ti­on mit dem Ver­ein Nie­der­säch­si­scher Bil­dungs­in­itia­ti­ven e.V. statt

Selbst­hil­fetag in Hannover

Am 14. Mai 2022 war es wie­der ein­mal soweit: der von der Kontakt‑, Infor­­ma­­ti­ons- und Bera­tungs­stel­le im Selbst­hil­fe­be­reich (KIBIS) orga­ni­sier­te Selbst­hil­fetag fand in der Innen­stadt von Han­no­ver statt. Das ermög­lich­te es mehr als 50 Selbst­hil­fe­grup­pen, sich und ihre Arbeit vor­zu­stel­len.
Und auch bao­bab – zusam­men­sein hat­te wie­der einen klei­nen Pavil­lon auf­ge­stellt, um über unse­re Selbst­hil­fe­grup­pen aus den Berei­chen HIV/AIDS, Blut­hoch­druck oder Weib­li­che Geni­tal­ver­stüm­me­lung (FGM) zu spre­chen. Das Inter­es­se war hoch und auch eini­ge Pro­mi­nen­te – so der Ober­bür­ger­meis­ter von Han­no­ver, Belit Onay – kamen auf eine kruezn Gedan­ken­aus­tausch am Stand vorbei.

Ers­te Schu­lung im Pro­jekt Ngola

Am 14. Mai 2022 wird in Osna­brück die ers­te Schu­lung im Rah­men des Pro­jek­tes Ngo­la stattfinden.

Refe­ren­tin: Dr. Nan­cy Anjeh, Gynä­ko­lo­gin
Ort: bao­­bab-Regio­nal­­bü­­ro Osna­brück, Johan­nis­stra­ße 131, 49074 Osna­brück
Uhr­zeit: 11.00–14.00 Uhr

Ngo­la

bao­bab – zusam­men­sein setzt mit dem Pro­jekt „Ngo­la“ den Schwer­punkt dar­auf, sich mit den schwer­wie­gen­den Fol­gen der weib­li­chen Geni­tal­ver­stüm­me­lung (engl. Fema­le Geni­tal Muti­la­ti­on = FGM) aus­ein­an­der­zu­set­zen. Mit der zuneh­men­den Migra­ti­on ist das Pro­blem auch in Nie­der­sach­sen ange­kom­men. Laut Terre des Femmes leben in Nie­der­sach­sen ca. 5200 Frau­en, die Opfer von FGM sind, und ca. 1700 Mäd­chen, die von FGM bedroht sind [1], was einem Anteil von nahe­zu 50 Pro­zent der in Nie­der­sach­sen leben­den Afri­ka­ne­rin­nen ent­spricht [2].

Als Netz­werk für Gesund­heit und Teil­ha­be sind wir mit der Pro­ble­ma­tik direkt kon­fron­tiert, denn bis jetzt gibt es in Nie­der­sach­sen kei­ne Anlauf­stel­le, an die sich Betrof­fe­ne oder Gefähr­de­te wen­den können.

Die Fol­gen der mas­si­ven Men­schen­rechts­ver­let­zung für die Frau­en und Mäd­chen sind äußerst viel­fäl­tig und rei­chen nach Fest­stel­lung der Bun­des­ärz­te­kam­mer von aku­ten über chro­ni­sche soma­ti­sche Kom­pli­ka­tio­nen bis hin zu psy­chi­schen, psy­cho­so­ma­ti­schen Fol­gen [3].

Für das lang­fris­ti­ge Ziel, den Frau­en Mit­tel und Wege auf­zu­zei­gen, ein erfolg­rei­ches, eigen­ver­ant­wort­li­ches Leben zu füh­ren, stre­ben wir an, betrof­fe­nen Frau­en, Jugend­li­chen und Kin­dern Mög­lich­kei­ten auf­zu­zei­gen, mit der trau­ma­ti­schen Erfah­rung umzu­ge­hen. Eine sol­che Mög­lich­keit ist, dass die Betrof­fe­nen für sich und ande­re Ver­ant­wor­tung über­neh­men, indem sie zu Mobi­len FGM-Präventionist*innen wer­den. Ehe­ma­li­ge Bera­tungs­su­chen­de wer­den Bera­ten­de – als Multiplikator*innen inner­halb der Communities

Zu die­sem Zweck wer­den in 2022 fünf Schu­lun­gen an vier Stand­or­ten (Osna­brück, Witt­mund, Han­no­ver, Salz­git­ter) durch­ge­führt, bei denen die FGM-Präventionist*innen u.a. durch Ärzt*innen geschult wer­den. Mit die­sem Wis­sen wie­der­um wir­ken die FGM-Präventionist*innen in die afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ties in Nie­der­sach­sen hin­ein. Vor­teil hier­bei ist, dass die­se Per­so­nen zum einen sel­ber betrof­fen sind, vie­le der FGM-Fol­­gen also am eige­nen Kör­per erle­ben, und sie kön­nen die fol­gen­den Ver­an­stal­tun­gen com­mu­ni­ty­ge­recht gestalten.

Im ers­ten Fokus ste­hen also zunächst Frau­en aus Selbst­hil­fe­grup­pen, die durch Ärzt*innen und Fach­per­so­nal über die weit­rei­chen­den Fol­gen von FGM geschult wer­den. Wie man an der Tabel­le oben sehen kann, sind man­che Fol­gen offen­sicht­lich und am eige­nen Kör­per ables­bar, doch man­che der Fol­gen erschlie­ßen sich eher indi­rekt, müs­sen aber trotz­dem in die­sem Kon­text gese­hen wer­den. Hier sol­len die FGM-Präventionist*innen sen­si­bi­li­siert wer­den. Ein wei­te­rer Schwer­punkt liegt auf der Ver­mitt­lung des erwor­be­nen Wis­sens an die Betrof­fe­nen im zwei­ten Schritt auch unter dem Aspekt, dass es bei die­sen Schu­lun­gen nicht dar­um geht, dass die FGM-Präventionist*innen medi­zi­ni­sche oder psy­cho­lo­gi­sche Bera­tun­gen vor­neh­men sol­len, son­dern ein­fa­che Bera­tun­gen vor­zu­neh­men und an ent­spre­chen­des Fach­per­so­nal wei­ter­ver­mit­teln zu kön­nen. Im zwei­ten Fokus gehen die nun geschul­ten FGM-Präventionist*innen in die afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ties in Nie­der­sach­sen, um dort wie­der­um Betrof­fe­nen Mit­tel und Wege auf­zu­zei­gen, mit den Kom­pli­ka­tio­nen und Fol­gen von FGM umzu­ge­hen. Somit wird zunächst der Kreis der Selbst­hil­fe­grup­pen ver­las­sen, um anschlie­ßend die Selbst­hil­fe­grup­pen zu stärken.

Ngo­la wird durch die AOK – Die Gesund­heits­kas­se für Nie­der­sach­sen gefördert.


[1]      Dun­kel­zif­fer­sta­tis­tik von Terre des Femmes (www.frauenrechte.de/images/downloads/fgm/TDF_Dunkelzifferstatistik-2020-mit-Bundeslaender.pdf)

[2]      www.statistik.niedersachsen.de/startseite/

[3]      www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/Empfehlungen/2016–04_Empfehlungen-zum-Umgang-mit-Patientinnen-nach-weiblicher-Genitalverstuemmelung.pdf

Work­shop zu Gen­der in Leer

Unter dem Titel „Geschlech­ter­gleich­be­rech­ti­gung ver­sus Sozia­li­sa­ti­on in den afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ties“ fin­det am 21. Mai 2022 in Leer ein Work­shop zur Gen­der­the­ma­tik statt.

Frau­en gehö­ren in den afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ties zu den vul­ner­ablen Grup­pen, die häu­fig auf­grund von Analpha­be­tis­mus, Sprach­schwie­rig­kei­ten und sozia­ler Stel­lung wenig Teil­ha­be an öffent­li­chen Pro­zes­sen haben. In den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren hat sich auf­grund von Coro­na die­ser Pro­zess des Abge­schlos­sen­seins ver­stärkt, die Außen­kon­tak­te wur­den stark ein­ge­schränkt. Die­se Iso­la­ti­on gilt es zu durchbrechen. 

Es sol­len Bedar­fe ermit­telt und Mög­lich­kei­ten auf­ge­zeigt wer­den, wie die Frau­en sich ver­net­zen kön­nen, um Teil­ha­be in den Com­mu­ni­ties und der Mehr­heits­ge­sell­schaft zu ermöglichen.

Refe­ren­tin: Edell Oti­e­no
Ort: Leda­treff, Osse­weg 17, 26789 Leer
Zeit: 14.00 – 16.00 Uhr

Die Ver­an­stal­tung fin­det in Koope­ra­ti­on mit dem Ver­ein Nie­der­säch­si­scher Bil­dungs­in­itia­ti­ven e.V. statt

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