Afrika wird häufig als ein homogener Kontinent wahrgenommen, doch in der Realität entstammen die in Deutschland lebenden Afrikaner*innen verschiedensten Gesellschaften und Kulturen, die häufig in sich geschlossen sind und nicht selten anderen afrikanischen Communities ablehnend oder aggressiv gegenüberstehen.
Im Gepäck vieler Migrant*innen afrikanischer Herkunft befinden sich neben kulturellen Ressentiments und Ausgrenzungserfahrungen aus den Heimatländern und Kulturen (Politisierung von Volkszugehörigkeit), unterschiedlichste religiöse Orientierungen und sprachliche Barrieren. Daher ist die Atmosphäre zwischen den afrikanischen Communities, wie auch zwischen afrikanischen Migrantinnen und Migranten unterschiedlicher Herkunft etc., nicht selten geprägt von Misstrauen, Distanz und nationaler Abgrenzung, die der Einzelne nur schwer überwinden kann.
Im Kontext von Benachteiligung, Diskriminierung sowie strukturellen Ausgrenzungserfahrungen gelingt es vielen afrikanischen Migrantinnen und Migranten nicht, ihre gesellschaftliche Isolation zu durchbrechen, bzw. das innere Korsett der „Selbstisolierung“ zu verlassen. Der Workshop soll einen Rahmen bieten, um das Korsett ablegen zu können und in einem Umfeld der Gleichberechtigung zur Selbstreflexion anzuregen.
Ort: Geschäftsstelle baobab – zusammensein Hannover
Referent: Kass Kasadi
Datum: 23.06.2022
Zeit: 12.00 – 18.00 Uhr
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V